Fußnote
Referenz
Angelika Epple
Globalisierung neu denken

Gegenstand der Globalgeschichte

Die Frage nach dem Gegenstand der Geschichtsschreibung ist ein klassisches und lange diskutiertes Problemfeld. Im Falle der Globalgeschichte spitzt sich die Problematik jedoch zu. Wenn Globalgeschichte im Gegensatz zu der älteren Welt- und Universalgeschichte oder der Geschichte des Anthropozäns gerade nicht über den Gegenstand – die (vom Menschen beeinflusste) Welt – definiert wird, wenn stattdessen ausschließlich die Perspektive auf ein historisches Ereignis als Kriterium festgelegt wird, dann löst dies das Problem nur scheinbar. Wie soll denn globalgeschichtlich perspektiviert werden, wenn nicht klar ist, was Globalgeschichte ist? Auch die Globalgeschichte kommt nicht umhin, ihren Gegenstand genauso zu definieren, wie dies die Alltagsgeschichte, die Umweltgeschichte oder die Sozialgeschichte getan haben. Es ist eben fraglich, ob es „globale Strukturen“ überhaupt gibt, und wie es gelingen kann, sich nicht in den Fallstricken einer Strukturgeschichte zu verfangen, die keinen Blick für Akteure hat. Strukturen ohne Akteure sind leer, Akteure ohne Strukturen blind.

Wie aber lässt sich der Übergang von der Mikroebene des Handelns von Akteuren zu einer Makroebene globaler Strukturen bestimmen? Viele soziologisch inspirierte Weltentwürfe, wie beispielsweise die Weltsystemtheorie , die Weltgesellschaftstheorie  oder die Theorie der Netzwerkgesellschaft , geben den Makrostrukturen den Vorrang und kommen häufig ohne menschliche Akteure aus. Stattdessen spielen wirtschaftliche Gesetzmäßigkeiten, die System-Umwelt-Unterscheidung oder technische Errungenschaften eine herausragende Rolle. Geschichte ohne Akteure – für Historiker*innen ist dies kein überzeugendes Konzept. Geschichte ist immer die Geschichte von Menschen – auch wenn Tiere, Pflanzen, Artefakte darin berücksichtigt oder gar zu Protagonisten werden.  Zugleich gehen allzu häufig über die Konzentration auf die Akteure und die mit ihnen verbundenen empirischen Befunde die Fragen nach den übergeordneten Strukturen verloren.  Globalgeschichten und akteursbezogene Geschichten laufen Gefahr, ins Enzyklopädische auszuufern oder im Anekdotischen zu stranden. Globalgeschichte muss sich also mit dem Problemfeld des Akteur-Struktur-Verhältnisses beschäftigen, sonst kann sie ihren Gegenstand nicht bestimmen.

Diese Überlegungen führen zu einem weiteren Problemfeld und der Frage, wie sich Globalgeschichte zu Prozessen verhält. Wenn es in der Geschichtsschreibung überwiegend darum geht, historischen Wandel zu erklären, dann könnte man die Frage nach dem Prozess als einen Unterpunkt der Gegenstandsbestimmung begreifen. Hier stelle ich jedoch die Frage, ob es eine die ganze Welt affizierende Entwicklung gibt, die wir als „Globalisierung“ im Singular bezeichnen können. Mit dieser Frage ist die Thematik verbunden, ob sich Globalgeschichte überhaupt synthetisieren lässt oder ob es nicht sinnvoller wäre, von unendlich vielen unterschiedlichen globalen Geschichten zu sprechen und den Begriff der Globalisierung über Bord zu werfen. Wie sich das Spannungsverhältnis von pluralen globalen Geschichten und einem übergreifenden Prozess auflösen lässt, wird dann in einem nächsten Schritt behandelt.

#Die ganze Welt oder einzelne Akteure?

Was ist der Gegenstand der Globalgeschichte? Die Welt? Der Planet Erde? Sind es eher Makrostrukturen wie globale Finanzflüsse, Imperialismus, Umweltverschmutzung, Pandemien? Oder der geht es um menschliche Akteure und deren global wirksames Handeln? Je nachdem, wie die Antwort auf diese Fragen lautet, beschäftigt sich die Globalgeschichte mit ganz unterschiedlichen Themenfeldern. Dieser „micro-macro-divide“ muss von Historiker*innen jeder Generation jeweils neu beantwortet werden.

Wenn wir als geschichtstheoretische Prämisse setzen, dass Geschichte von Menschen gemacht wird, dann sind die Folgen weniger trivial, als es zunächst klingt. Denn freilich haben nichtmenschliche Faktoren einen großen historischen Einfluss. Ob in einem Land Kohle, seltene Erden oder Goldminen vorhanden sind, ob unter Kälteeinbrüchen im Winter, Umweltkatastrophen oder Epidemien leidet – der nicht von Menschen beeinflussbare Zufall spielt historisch eine große Rolle. Dennoch sind es die menschlichen Akteure, die bestimmen, wie sie mit diesen Zufällen umgehen und daraus Geschichte entstehen lassen. Einzelne Individuen allein mögen keinen bedeutenden Einfluss auf das historische Gesamtgeschehen haben. Aber Handlungsweisen, die übernommen, weitergetragen und zu – häufig unbewusst vollzogenen – Praktiken verfestigt werden, bestimmen den Gang der Geschichte.

Dieser Gedanke ist zentral, wenn man globale Makrostrukturen und das Handeln von Akteuren zusammenbringen möchte. Könnte man dann den Gegenstand der Globalgeschichte ganz einfach bestimmen als das Handeln von Menschen auf dem Planeten Erde? Das ist zwar richtig, hilft aber Historiker*innen nicht weiter, denn sie müssen ja Kriterien entwickeln, mithilfe derer sie aus dem unendlichen Geschehen die für eine Globalgeschichte relevanten Geschichten auswählen. Sollen sie das Zusammenwirken von Staaten untersuchen oder die Wanderungsbewegungen, seitdem die ersten Menschen aus Afrika in andere Kontinente aufbrachen? Geht es um Weltregionen oder Imperien? Oder um Einzelpersönlichkeiten wie Marco Polo, der Ende des 13. Jahrhunderts Asien bereiste und mit seinen Berichten das Chinabild in Europa nachhaltig prägte?

Um Globalgeschichte adäquat bestimmen zu können, muss eine weitere geschichtstheoretische Prämisse erörtert werden. Sie betrifft das Raumverständnis. Wie der Linguistic Turn für die Erkenntnis grundlegend war, dass Historiker*innen auf die kulturellen und historischen semantischen Einfärbungen ihrer Begriffe reflektieren müssen, so war der Spatial Turn für das ihr Raumverständnis grundlegend.  Davon ist auch die Globalgeschichte geprägt, zumal das Wort „global“ ja eine räumliche Bedeutung hat. Die Crux des Spatial Turn beschränkt sich nicht nur auf die ältere Erkenntnis der Standortabhängigkeit der Historiker*innen, wie wir es in Kapitel 1.1 diskutiert haben. Vielmehr geht es im Kern darum, den Gegenstand der Geschichtsschreibung neu zu fassen. Die traditionelle Geschichtsschreibung, so die Kritik, begriff ihren Gegenstand – sei es ein Staat, eine Nation, ein Imperium, eine Gesellschaft oder eben die Welt – als „Container“, also als ein eindeutig abgegrenztes Objekt, das selbst ontologische Qualitäten besitzt. Überträgt man ein solches, klassisches Raumverständnis auf die Globalgeschichte, dann lässt sich der Planet Erde zwar mit geografischen Koordinaten beschreiben, damit ist jedoch nichts gewonnen. Die Beschreibung ist nicht an das Handeln von Menschen gebunden. Sie bleibt historisch leer. Erst wenn „Raum“ als „soziales Konstrukt“ , mithin als „Handlungsraum“ aufgefasst wird, wird eine Verbindung hergestellt. Dann kann die Geschichtsschreibung zeigen, wie gesellschaftliche Akteure – sei es eine Dorfgemeinschaft, seien es unterschiedliche soziale Gruppierungen innerhalb oder am Rande eines Imperiums – ihren Einflussbereich räumlich ausdehnten oder verringerten und wie ihr Handeln historisch wirksam wurde.

Da diese – auch geografisch beschreibbaren – Einflussbereiche in ihrer Entstehung und Entwicklung gezeigt werden, liegt der Fokus nicht auf der reinen Innenschau eines begrenzten Raumes. Vielmehr zeigt die Globalgeschichte, wie Verbindungen, Verflechtungen und die Beziehungen zu anderen für die jeweilige Einheit bestimmend sind und waren. Was abstrakt klingt, hat ganz konkrete Implikationen, wie das folgende empirische Beispiel verdeutlichen soll:

Sowohl die Nationalisierung von Konsumgewohnheiten als auch die transnationale Zusammenarbeit der Berufsgruppe der Lebensmittelchemiker verdeutlichen, wie Praktiken und Netzwerke Globalisierungsprozesse und lokale Dynamiken befeuerten. Das möchte ich kurz ausführen:

Das Deutsche Kaiserreich lässt sich nicht hinreichend über die geografischen Grenzen (etwa: von der Etsch bis an die Memel) bestimmen. Es kann nicht ausschließlich aus sich selbst heraus verstanden und erklärt werden (zum Beispiel durch interne soziale Verwerfungen).  Die Analyse der Nationalisierung von Produkten Ende des 19. Jahrhunderts zeigt, wie aussagekräftig die globale Dynamik aus Verflechtungen, Kontaktzonen und nicht bestehenden Verbindungen bei genauerer Betrachtung ist: Die Forderung der britischen Regierung, deutsche Produkte mit „Made in Germany“ zu kennzeichnen, zielte darauf, die höherwertigen englischen Produkte anhand der Verpackung für Kunden leichter erkennbar zu machen, sollte also die heimische (britische) Wirtschaft stärken. „Made in Germany“ sollte zum Synonym für schlechte Qualität werden – teilweise nicht zu Unrecht, was beispielsweise die Qualität deutscher Schokolade Ende des 19. Jahrhunderts angeht. Anders als ursprünglich intendiert, wurde die Bezeichnung innerhalb weniger Jahre zu einem Wettbewerbsvorteil. Zunehmend sahen deutsche Unternehmer – auch jenseits der Schokoladeproduktion – Vorteile darin, sich auf dem britischen, aber auch dem globalen Markt mit dem Hinweis auf die deutsche Herkunft zu positionieren. Die Kennzeichnung als deutsches, britisches oder Schweizer Produkt wurde nach und nach auch dort eingesetzt, wo es gesetzlich gar nicht verlangt war. Dass wir den Begriff der Schweizer Schokolade als Qualitätsmerkmal kennen, ist davon ein bis heute wirksamer Nachhall. Zu Zeiten des Deutschen Kaiserreichs verbanden Konsument*innen in Europa und den USA verpackte und mit einem Markennamen versehene Lebensmittel zunehmend mit der Erwartung eines standardisierten und daher wiederholbaren Geschmackserlebnisses. Die Konsumpraktiken änderten sich dadurch grundlegend. Die Nationalisierung von Lebensmitteln fügt sich in diese veränderte Erwartungshaltung lokaler Konsumpraktiken und in die Ausbildung globaler Marken ein. Die Nationalisierung war also auch eine Reaktion auf die Herausbildung sich global ändernder Konsumpraktiken, auf die Markenbildung und auf die Globalisierung des Nahrungsmittelmarktes.

Die Notwendigkeit, das Wiedererkennungspotenzial eines Produkts bei den Konsument*innen auch auf globaler Ebene zu erhöhen, ging mit einer Vielzahl anderer Praktiken einher: allen voran, dass Lebensmittel nicht mehr auf dem Markt oder in einem Geschäft vor dem Kauf in Augenschein genommen werden konnten, sondern dass sie verpackt und überregional verkauft wurden. Damit verbunden waren technische Neuerungen wie die Möglichkeit einer geschlossenen Kühlkette, die Senkung der Transportkosten durch die Dampfschifffahrt und vieles andere mehr. Dieses gesamte Bündel an Praktiken war – wenn wir beim Beispiel Schokolade bleiben – eingebunden in das koloniale System der Arbeitsteilung: die Produktion des Rohstoffs, die sich aufgrund der kolonialen Besitzungen von Lateinamerika nach Afrika verschoben hatte, die Ernte von Kakao auf Plantagen unter menschenverachtenden Arbeitsbedingungen, und die Herstellung des Produkts Schokolade in den Industrieparks der USA oder Westeuropas mit ihrer geschlechtsspezifischen Arbeitsteilung und Lohnverteilung.

Die Analyse von Beziehungen zwischen einzelnen Persönlichkeiten oder die Analyse von familialen, beruflichen, nationalen oder transnationalen Netzwerken, von Freundschaften und Religionsgemeinschaften verändern grundlegend das Verständnis des Zusammenhangs des Nationalen mit globalen Prozessen.  Nationale Beziehungen, aber auch Beziehungen jenseits nationaler Grenzen, wie etwa Wirtschaftsbeziehungen, Netzwerke oder translokale Verbindungen, ermöglichen Einblicke in die Wechselwirkungen zwischen Nationalisierung und Globalisierungen. Das Bild des Netzwerks verdeutlicht zudem, dass auch hier die Lücken, Löcher oder Abbrüche besonders interessant sind.  Je genauer und detaillierter man diese Beziehungen in den Blick nimmt, desto deutlicher wird, dass sie auch auf der individuellen Ebene von übergreifenden sozialen Praktiken geprägt sind. 

Ein Beispiel sind die Praktiken der Standardisierung der Lebensmittelproduktion. Wenn sich deutsche Lebensmittelchemiker, deren Forschungslabore in Unternehmen integriert waren, gegen Ende des 19. Jahrhunderts über die chemische Erforschung und Bestimmung von Reinheitsgraden bestimmter Nahrungsmittel verständigten, sich international mit Kollegen zusammenschlossen, um sich über ein gemeinsames Vorgehen auszutauschen und anschließend die je nationale Gesetzgebung zu beeinflussen, dann mögen sie individuell je unterschiedliche Intentionen damit verfolgt haben. Manche wollten ihren Beruf professionalisieren und sich bessere Karrierewege eröffnen. Andere wollten ihr Expertenwissen gegenüber anderem Wissen als überlegen ausweisen. Wieder andere wollten für das Unternehmen, in deren Forschungsabteilung sie angestellt waren, Marktvorteile erwirken. Die individuellen Intentionen sind jedoch nicht ausschlaggebend. Vielmehr sind es die aus dieser Heterogenität der Intentionen entstehenden sozialen Praktiken, die sich global durchgesetzt haben. Die Wissensproduktion im Labor basierte dabei ebenso wie die Netzwerkbildung der Lebensmittelchemiker auf sozialen Praktiken der Wissensproduktion. Diese führten zu überprüfbaren Standards, mithin zu Routinen, zu wiederholbaren Verfahrensweisen, zur Gewissheit, welches Wissen Gültigkeit beanspruchen konnte, und welche Lebensmittel als hochwertig zu gelten hatten. So wurden Ein- und Ausschlussmechanismen zu Berufsgruppen neu organisiert – und dies mit weltweiten Auswirkungen auf den Nahrungsmittelsektor. Die Gesetzgebung gegen Lebensmittelbetrug und -fälschungen konnte erst entstehen, nachdem definiert worden war, was als „Original“ zu gelten hatte. Auch in diesem Sektor kann man von einer „Erfindung der Tradition“ sprechen.  Um 1900 näherte sich die Gesetzgebung bezüglich Lebensmittelreinheit und Lebensmittelverfälschung in den Industrienationen stark an. Sie hatte auch Auswirkungen auf die europäischen Kolonien, die Produktionsweisen, den Rohstoffhandel auf dem Weltmarkt. Mit anderen Worten: die Vorstellung von Lebensmittelreinheit, die damit verbundenen Praktiken des Ein- und Ausschlusses, der Standardisierung, der Qualitätsbestimmung, der Wiederholbarkeit von Geschmackserlebnissen usw., – all dies globalisierte sich und half, koloniale und imperiale Machtstrukturen zu verfestigen.

Der Gegenstand der Globalgeschichte, so können wir das bisher Gesagte resümieren, lässt sich nicht durch geografische Koordinaten bestimmen, er besteht nicht in der Geschichte des Planeten Erde. Der Gegenstand der Globalgeschichte besteht in den Beziehungen, die von Akteuren zwischen Einheiten hergestellt werden, die sich zu Praktiken der Interaktion verfestigen und diese Einheiten so verändern. Globalgeschichte geht dabei über transnationale oder translokale Verflechtungsgeschichten hinaus, indem sie nach den Wechselwirkungen zwischen lokalen und globalen Beziehungen fragt. Anstatt eine Einheit – sei es eine Nation oder ein Reich, eine Stadt, ein Dorf, eine Gesellschaft, eine Kultur oder eben das Globale – aus sich selbst heraus zu erklären, liegt der Schwerpunkt auf den Beziehungen, die für die Entstehung dieser Einheiten verantwortlich sind. Im Zentrum steht die Frage nach dem Verhältnis von Akteuren, ihren Praktiken und globalen Dynamiken.

Dieses Konzept von Globalgeschichte gründet in den Überlegungen der Verflechtungsgeschichte, der transkulturellen, transnationalen oder der translokalen Geschichte. Zugleich kommt sie der Vorstellung sehr nahe, der zufolge die Globalgeschichte über ihr Erkenntnisinteresse als eine spezifische Art des Fragens nach globalen Zusammenhängen definiert wird. Sie betont jedoch darüber hinaus, dass die Wechselwirkung zwischen Akteuren und der globalen Ebene im Zentrum steht. Pointiert ausgedrückt heißt dies: Ohne Akteure gibt es das Globale nicht, ohne die Existenz des Globalen würden Akteure anders handeln. Erst wenn dieses Verhältnis praxistheoretisch näher bestimmt wird, lässt sich die Globalgeschichte über die Trias Erkenntnisinteresse, Gegenstand und Methode präzise bestimmen. Das Globale wird dann von einer räumlichen Kategorie in eine soziale oder pragmatische Kategorie überführt und stellt soziale Praktiken ins Zentrum ihrer Analyse.

Globalhistoriker*innen, die eine solche Definition befürworten, müssen behaupten, dass es eine globale Ebene tatsächlich gibt – eine Behauptung, die immer wieder bezweifelt wird. 

Die Pointe dieser Argumentation ist, dass das Globale nicht als eine vorgefertigte Struktur gedacht wird. Das Globale ist nicht gleichzusetzen mit einer strukturierten Gesellschaft, deren Mitglieder die Gesamtheit der Weltbevölkerung sind. Das Globale besteht auch nicht aus der UN, der Containerschifffahrt oder weltweiten Infrastrukturen. Vielmehr ist das Globale – wie jede andere (geografische Einheit) – etwas, das selbst in Beziehungen, in Interaktionen, in einem Kommunikationsraum gründet, der von Akteuren und ihren Praktiken hergestellt wird.  Gegenpraktiken gehören zu der Herstellung eines Interaktionsraums dazu.

Praktiken und Gegenpraktiken im Handeln von Akteuren werden im folgenden empirischen Beispiel nur allzu deutlich. Es zeigt sich dabei, wie das Beobachten anderer Kulturen und vermeintlich neutrale Vergleichspraktiken gegenseitige Abwertungen legitimieren. Aber nicht nur Wertungen werden dadurch legitimiert, es wird auch der Bezugsrahmen ausgedehnt und so ein globaler Vergleichsrahmen erzeugt:

Mit der spanischen Eroberung der Amerikas etablierten sich seit dem 16. Jahrhundert Herrschaftspraktiken, die von Anfang an von einem Gelehrtendiskurs begleitet waren, der sich überwiegend aus europäischen Traditionen speiste. Nicht nur die christliche Religion und die abendländische Philosophie waren dabei einschlägig, sondern auch die Humoralpathologie nach dem antiken Mediziner Galen. Klima, Religion, Geschlecht und ein frühneuzeitlicher Begriff der ‚Rasse‘ wurden dabei in einen engen diskursiven Zusammenhang gebracht. Vergleiche zwischen der alten und der vermeintlich neuen Welt wurden zum argumentativen Kennzeichen, um zwischen den Amerikas und Europa eine wertende Beziehung herzustellen. 

Der Peruaner Gómez Suárez de Figueroa (1539–1616) wuchs als Sohn eines spanischen Kolonialbeamten und einer peruanischen Adligen in der Hauptstadt der Inka, im peruanischen Cuzco, auf. Nach dem Tod seines Vaters gab er sich, obwohl christlich getauft, mit 21 Jahren den Künstlernamen „el Inca Garcilaso“. Rein rechtlich hätte ihm der Titel eines „Inca“ nicht zugestanden, da er patrilinear vererbt wurde. In seinen „Comentarios Reales de los Incas“ versuchte er – basierend auf mündlichen Überlieferungen seiner Kinderzeit – Europäern seine Geburtsstadt Cuzco als ein anderes, gleichwertiges Rom vorzustellen.  Dabei schrieb er gegen eine gängige diskursive Legitimierungspraxis der spanischen Konquistadoren an. In der Diskussion um die Frage, ob die Bevölkerung der Amerikas nach christlichem Glauben versklavt werden dürften oder nicht, entstand die über viele Jahrhunderte wirksame koloniale Vergleichspraxis, mit der europäische Gelehrte sich selbst, ihre Kultur, die klimatischen Verhältnisse Europas, die europäische Tierwelt, die weiße Hautfarbe, das männliche Geschlecht und die christliche Religion über die jeweiligen Gegenbegriffe erhoben. Garcilasos Ausruf, aller Vergleich sei hassenswert/verabscheuenswürdig („toda comparación es odiosa“), griff diese Praxis auf und wendete sie kritisch. Damit knüpfte er an eine andere Lesart an und verstärkte ein gegenläufiges Weltverständnis, das sich ebenfalls zu einer diskursiven Praktik verfestigte und sich gegen die koloniale Hierarchie stellte – wenn auch zunächst erfolglos.  Garcilaso spielte damit eine Ambivalenz aus, die den Praktiken des Vergleichens in kolonialen Kontexten immer anhaftet.  Vergleichen setzt die Annahme einer Gleichartigkeit voraus. Erst in einem zweiten Schritt werden dann Ähnlichkeiten oder Differenzen herausgearbeitet.  Hier kommt die Wertung ins Spiel: Garcilaso hatte mit seiner Darstellung Cuzcos als peruanisches Rom und der Zurückweisung seiner vergleichenden Abwertung eine Gegenpraxis zu den bestehenden kolonialen Verhältnissen geschaffen , und somit einen ständigen Nährboden für deren Erosion. Garcilaso – und nachfolgende Stimmen aus den Amerikas – veränderten damit die Kommunikations- und Interaktionspraxis, mit der auf die Welt Bezug genommen werden konnte. Praktiken des Beobachtens anderer Weltregionen, Kulturen oder Gesellschaften und Praktiken des Vergleichens sind wesentlich an der Hervorbringung des Globalen als Interaktionsraum beteiligt.  Sie stellen Beziehungen her zwischen oft weit entfernten Einheiten, die in der Zusammenschau einen globalen Denk-, Interaktions- oder Resonanzraum eröffnen.

Globalisierung ist nur im Zusammenhang mit Verhaltensweisen zu verstehen, die sich innerhalb eines konkreten historischen Kontextes zeigen. Wenn auch aus einer anderen Theorietradition kommend ist es dies, was Christopher Bayly meinte, als er sagte: alle Historiker*innen seien heute Globalhistoriker*innen, sie wüssten es nur nicht.  Er wollte damit sagen, dass die von ihnen vorgenommenen Deutungen heutzutage immer vor dem Hintergrund ihrer globalen Deutung rezipiert werden. Dennoch täuschte sich der Doyen der Globalgeschichte in einer Hinsicht: Diese Art von globalem Resonanzraum, innerhalb dessen eine Aussage auf die ganze Welt bezogen werden kann, findet man schon in der griechischen Antike. Herodot nahm bereits auf die ganze Welt Bezug – die ganze Welt, die ihm bekannt war. Man kann sie aber auch heute finden, wenn ein Kameruner oder ein Schweizer Mädchen von einer Teilnahme an der Olympiade träumen und darin eine Möglichkeit des Gelderwerbs sehen. Das Leben in ihrem lokalen Alltag ändert sich dadurch grundlegend: Es wird mit (theoretisch) weltweit möglichen Lebensentwürfen verglichen. Auch dieses fiktive Beispiel illustriert, dass das Vergleichen bei der Hervorbringung des Globalen als einer fluiden Einheit eine große Rolle spielt.

Es dürfte deutlich geworden sein, dass es bei dieser Art von Globalgeschichte nicht um eine schlichte Geschichte der Beziehungen (Relationen) zwischen Einheiten (Entitäten) geht, wie wir es zum Beispiel von der internationalen Politikgeschichte kennen. Vielmehr geht es um eine ‚relationale‘ Geschichte von Entitäten, also darum, wie Entitäten durch Beziehungen überhaupt erst hervorgebracht werden. Die Beziehungen werden von Akteuren geknüpft und verfestigen sich zu Praktiken. Diese Praktiken wiederum bestimmen, wie sich Beziehungen zu Netzwerken, zu Communities, zu sozialen Feldern oder zum Globalen fügen. Das Globale ist nicht mehr und nicht weniger als eine, durch Praktiken hervorgebrachte und performativ auf Dauer gestellte Einheit. Es ist dynamisch, ständig im Fluss und an die Performanz der Praktiken gebunden. Die Praktiken bringen hervor, was sie miteinander in Beziehung setzen.

Die in diesem Sinne praxistheoretisch gewendete Globalgeschichte zeigt, wie das Globale durch jene Praktiken, die es hervorbringen, zugleich kontinuierlich verändert wird und wie es diese Praktiken beeinflusst. Das Globale wird verstanden als eine Einheit, die ständig in Bewegung ist, die sich für unterschiedliche Akteure unterschiedlich darstellt und auf unterschiedliche Lebensbereiche unterschiedlich auswirkt. Damit ist zugleich das Erkenntnisinteresse der Globalgeschichte beschrieben: Sie kann nach Einzelbeziehungen fragen, die von einem Akteur in diesen globalen Resonanzraum eingebracht werden, oder sie kann nach den Praktiken von Netzwerken fragen, wie das der Lebensmittelchemiker oder das größerer Gruppen, etwa bei der Untersuchung globaler Migrationsbewegungen. Mithilfe der vermittelnden Rolle der Praktiken und der Communities of Practice kann der „micro-macro-divide“ einerseits geschlossen und andererseits in jeder Studie ein spezifischer Schwerpunkt gewählt werden. Genauer wird dies im nächsten Kapitel ausgeführt.

#Gibt es eine Globalisierung? Das Problem des Prozesses

Prozessbegriffe haben den Anspruch, heterogene Dynamiken in einen Erklärungszusammenhang zu stellen. Die Industrialisierung im England des 19. Jahrhunderts oder die im Vergleich zu England nachholende Industrialisierung im Deutschen Kaiserreich umfassen technische Neuerungen, Akkumulierung von Kapital, Ausbeutung von Arbeitskräften, Urbanisierung, Binnenmigration, veränderte Geschlechterverhältnisse, Ausbeutung der Umwelt ebenso wie die Verfestigung globaler Machtverhältnisse wie in der „second slavery“ nach der weltweiten diskursiven Ächtung und realen Ausweitung des Sklavenhandels im 19. Jahrhundert. 

Als Gegenstand der Globalgeschichte habe ich oben die Wechselwirkung von Akteuren und deren Praktiken bestimmt. Was bedeutet diese Gegenstandsbestimmung für die Frage nach globalem historischem Wandel? Anders gefragt: Welchen umfassenden Prozess bezeichnet der Begriff Globalisierung? Fügen sich verschiedene Aspekte Kultur, Politik, Gesellschaft, Wirtschaft zu einer einzigen Geschichte der Globalisierung? Ist Globalisierung eine Entwicklung aller Gesellschaften dieser Welt, die in eine Richtung weist und die als ein Prozess zu bezeichnen ist? Oder besteht Globalgeschichte vielmehr aus unzusammenhängenden, widersprüchlichen Entwicklungen, und dem Prozessbegriff muss eine Absage erteilt werden?

Weil diese Fragen schwer zu beantworten sind, steht der Begriff der Globalisierung viel stärker in der Kritik als der Begriff der Globalgeschichte. Insbesondere Expert*innen weltregionaler Geschichte betonen, die historischen Entwicklungen seien zu divers, als dass sie sich unter einen gemeinsamen Prozessbegriff fügen ließen. Der Afrikahistoriker Frederik Cooper argumentiert, dass afrikanische Länder im 19. und 20. Jahrhundert weit weniger mit anderen Weltregionen verbunden waren als in früheren Zeiten. Er bestreitet daher, dass es einen Prozess gebe, der zu einer stärker integrierten Weltgesellschaft führe. Nicht etwa die tatsächliche Struktur der wirtschaftlichen und politischen Interaktion, sondern nur das Reden über die Menschenrechte, die humanitäre Sprache, sei das globalste Merkmal des neunzehnten Jahrhunderts gewesen, konstatiert er polemisierend.  Demnach gebe es in einem materialen Sinne keine Globalisierung. Der Begriff, so die Schlussfolgerung, diene westlichen Eliten zur diskursiven Selbstvergewisserung.

Unabhängig davon, ob der Befund bezüglich Afrikas zutrifft, zielt Coopers Argument auf zwei wichtige Punkte: Globalisierung ist nicht mit einer zunehmenden Integration der Welt gleichzusetzen und der Begriff kann globale Machtverhältnisse verfestigen. Der Globalhistoriker und Russlandexperte Alessandro Stanziani hebt zurecht darauf ab, dass der Begriff ein schweres Erbe in sich trage: „[G]lobalisation as a category is now playing the role that modernisation played during the decolonisation period“. 

Der Modernisierungsbegriff hat aus guten Gründen ausgedient: Modernisierung ist – wie der Begriff Globalisierung – Ausdruck einer bestimmten Interpretation der Geschichte. Er basiert auf dem (widerlegten) Befund, es gebe eine historische Entwicklung hin zu einer modernen Gesellschaft, der zufolge sich die Geschichte in unterschiedliche Entwicklungsstadien einteilen ließe. Technischer Fortschritt, Säkularisierung, Liberalismus und weitere aufeinander aufbauende Elemente führten, so die utopische Verheißung, am Ende zu Demokratie, Achtung der Menschenrechte, Verringerung sozialer Ungleichheit und globalem Frieden. Längst hat sich gezeigt, dass diese Geschichtsinterpretation noch nicht einmal auf die Geschichte westeuropäischer Gesellschaften seit der Aufklärung und der Industrialisierung zutrifft. Selbst die von Shmuel Eisenstadt vorgeschlagene Pluralisierung der Entwicklungswege hin zu „multiple modernities“  trägt zu schwer am Ballast der Modernisierungstheorie, als dass sie überzeugen könnte.

Ungeachtet ihrer begrenzten Aussagekraft wurde diese Vorstellung der historischen Fortschrittsgeschichte idealtypisch auf andere Gesellschaften übertragen. Sie war für den Dekolonisierungsprozess und die sogenannte Entwicklungshilfe westeuropäischer Länder bis ins späte 20. Jahrhundert grundlegend. Westliche Hegemonie, das konnte Birte Förster zeigen, blieb so trotz des vermeintlichen Bruchs mit dem europäischen Kolonialismus über historische Zäsuren hinweg erhalten. Infrastrukturprojekte, die den ehemaligen Kolonien auf dem Entwicklungspfad in die Moderne weiterhelfen sollten, entpuppten sich als „koloniale Machtspeicher“.  Wenn Globalisierung nur eine Modernisierungstheorie in neuem Gewande ist, dann stimmt tatsächlich, dass Globalisierung nur eine diskursive Kapriole darstellt.

Frederick Cooper oder Alessandro Stanziani muss aber in anderer Hinsicht widersprochen werden. Es gilt, Befunde und analytische Sprache klar voneinander zu trennen. Ein falscher Befund – wie etwa „Globalisierung bewirkt eine weltweite Integration“ – ist kein Einwand gegen eine analytische Begrifflichkeit wie zum Beispiel „historischer Prozess“. Für die Geschichtswissenschaft, für die Deutung des historischen Wandels, für das Verständnis der Geschichte der weltweiten Verflechtungsbeziehungen wäre der Verzicht auf den Begriff „Globalisierung“ ein großer Verlust an Erklärungskraft. Zwar kann ein empirischer Befund einen analytischen Begriff obsolet werden lassen oder ein analytischer Befund kann bewirken, dass die Empirie neu befragt werden muss. Dann müssten die empirischen Befunde und die analytischen Begriffe neu justiert werden.

Dies trifft aber auf den Befund „Globalisierung“ nicht zu. Es ist eine Tatsache, dass Handlungen an einem Ende der Welt am anderen Ende große Auswirkungen haben können. Dahinter steht eine Geschichte, die zu untersuchen wichtig ist, möchte man die Gegenwart besser verstehen. Die von Russland aktuell verhinderten ukrainischen Getreideexporte und die dadurch provozierte Verschärfung der Hungersnot in einigen afrikanischen Ländern ist nur ein besonders erschütterndes Beispiel. Dass die Not von Menschen in Afrika als Politikum bei innereuropäischen Auseinandersetzungen instrumentalisiert wird, hat eine Geschichte, und diese muss untersucht werden.

Gleichzeitig dürfen die wachsenden Interdependenzen nicht darüber hinwegtäuschen, dass aktuell sehr große Unterschiede zwischen und auch innerhalb von Kulturen, Weltregionen und Volkswirtschaften bestehen. Die Welt ist näher zusammengerückt, die gegenseitigen Abhängigkeiten sind intensiver geworden, während die Welt zugleich von tiefgreifenden Asymmetrien geprägt ist, die globale und innergesellschaftliche Auswirkungen haben. Die Desintegration nimmt zu.  Teilweise sind sich Metropolen wie Mumbai und Mexiko-City in unterschiedlichen Weltregionen näher als Regionen innerhalb desselben Landes, die von Infrastruktur, Nahrung oder Kommunikation abgeschnitten sind.

Auch deshalb muss es der Globalgeschichte darum gehen, zu verstehen, wie globale Asymmetrien ihren Widerhall innerhalb von Gesellschaften finden. Man denke zum Beispiel an geflüchtete Menschen, die durch Krieg und Hunger in die Migration gezwungen werden. Flucht und Migration ändern nicht nur die Leben derjenigen, die ihre Heimat verlassen, sondern auch der Verbleibenden. Auch die aufnehmenden Gesellschaften erfahren durch Einwanderung tiefgreifende Veränderungen, die je nach historischem und sozialem Kontext als Chance oder als Herausforderung gedeutet werden. Nicht nur die erwähnte Re-nationalisierung, sondern auch andere Prozesse führen zu Ausgrenzung und Abkopplung innerhalb und zwischen Gesellschaften.

Wie sich Globalisierung darstellt und wie sie dargestellt wird, hat offensichtlich mit der jeweiligen Positionalität zu tun, von der man auf die Gleichzeitigkeit dieser widersprüchlichen Dynamiken blickt: Konnektivität und Diskonnektivität, Integration und Desintegration bedeuten für einen Historiker aus Kamerun, eine türkischstämmige Jugendliche aus Bielefeld, einen CEO in Singapur, einen orthodoxen Juden in Israel oder eine muslimische Frauenrechtlerin in Afghanistan unterschiedliche Dinge.

Wenn die Globalisierung keine schlichte Geschichte zunehmender globaler Integration ist, wie lässt sie sich dann fassen? Die Beispiele dürften gezeigt haben, dass sich Globalisierung am besten als eine gleichzeitige Bewegung von wachsender Konvergenz und wachsender Divergenz, von Integration und Desintegration, von globalen Ähnlichkeiten und lokalen Unterschieden beschreiben lässt. Globalisierung ist kein abstrakter Prozess. Das Eingeständnis, dass die Globalisierung ein Prozess der zunehmenden Verflechtung der Welt ist, impliziert weder Teleologie noch die Missachtung der Vielfalt lokaler Erfahrungen, von Löchern in globalen Netzwerken oder von Gegenbewegungen.

Daraus lässt sich Folgendes schließen: Wenn wir am Begriff Globalisierung festhalten, dann müssen wir den Prozess neu denken, und zwar als kontingentes Ergebnis sozialer Praktiken verschiedener Akteure in konkreten lokalen Kontexten. Globalisierung ist ein ambivalenter und vielschichtiger Prozess, der in verschiedene Richtungen weist und oft widersprüchliche globale Prozesse umfasst. Gleichzeitig ist sie aber auch ein singulärer Prozess, der diesen gegenläufigen globalen Dynamiken eine Richtung gibt, die sich auch ändern kann. Die Integration kann stärker werden, die globalen Konflikte können sich verschärfen. Oft gilt beides gleichzeitig, bis eine Kraft die Oberhand gewinnt.

Eine Methode, mit der die Geschichte der Globalisierung/en angemessen untersucht werden kann, sollte es erlauben, vielschichtige, kontingente und komplexe Entwicklungen miteinander in Beziehung zu setzen. Diskonnektivität und Widerstand sollten in einer Geschichte der Globalisierung/en gleichermaßen ihren Platz erhalten wie Konnektivität und Integration. Wenn dies gelingt, dann lassen sich innerhalb des Prozesses der Globalisierung nicht nur unterschiedliche globale Dynamiken ausmachen, der Prozess der Globalisierung lässt sich dann auch in Perioden und Phasen einteilen.

Die Problemlage bezüglich des Gegenstandes (Akteur oder das Globale) und bezüglich des Prozesses (Singular oder Plural) ist damit deutlich geworden. Wie könnte ein methodischer Lösungsvorschlag aussehen?

Nächstes Kapitel